🐴 Sinn und Unsinn bei Schabracken – worauf es wirklich ankommt 15Okt
Schabracken

🐴 Sinn und Unsinn bei Schabracken – worauf es wirklich ankommt

🐴 Sinn und Unsinn bei Schabracken – worauf es wirklich ankommt

Schabracken sind längst mehr als reine Sattelunterlagen – sie sind zum Modeartikel geworden. Jede Saison erscheinen neue Kollektionen: Velvet, Satin, Glitzer, Metallic … Sie sehen wunderschön aus, aber wie viel davon tut dem Pferd wirklich gut?

Hinter vielen „Trendschabracken“ steckt weniger Funktion, als man denkt. Zeit, genauer hinzuschauen, was eine gute Schabracke ausmacht – und wo Mode auf Kosten des Komforts geht.


🌿 Materialien im Überblick – was steckt eigentlich unter dem Sattel?


🧶 Baumwolle & Baumwollsamt – natürlich atmungsaktiv

Baumwoll-Schabracke von Procavallo – atmungsaktiv und hautfreundlich

Baumwolle ist seit jeher das klassische Schabrackenmaterial:

  • weich, hautfreundlich und saugfähig
  • nimmt Feuchtigkeit auf und leitet sie ab
  • pflegeleicht und robust

Baumwollsamt (Velour auf Baumwollbasis) wirkt luxuriös, bleibt aber atmungsaktiv. Solche Materialien unterstützen die natürliche Thermoregulation des Pferdes – besonders wichtig bei empfindlicher Haut.


✨ Polyesterstoffe – schön, aber problematisch

Polyester-Satin-Schabracke – glänzend, aber weniger atmungsaktiv

Velvet und Satin bestehen heute meist aus Polyester. Das ist günstig, pflegeleicht und glänzt – aber:

  • staut Wärme und Feuchtigkeit
  • behindert die Luftzirkulation
  • kann die Haut reizen und Talgdrüsen verstopfen
  • bei empfindlichen Pferden zu Juckreiz, Schuppenbildung oder Unruhe führen

Was hübsch aussieht, ist nicht immer pferdefreundlich. Besonders bei Schabracken mit glatten Polyester-Unterseiten sollte man vorsichtig sein.

🧑 Satin ist eine Webart – und eine ziemlich dichte dazu

Satin bezeichnet nicht das Material selbst, sondern die Webtechnik. Dabei werden die Fäden so verwoben, dass eine glatte, glänzende Oberfläche entsteht. Diese Struktur ist jedoch sehr dicht, was den Stoff kaum atmungsaktiv macht.

Während echter Baumwollsatin noch etwas Feuchtigkeit aufnehmen kann, ist Polyester-Satin nahezu luftundurchlässig – und genau das wird heute bei den meisten „Glanz-Schabracken“ verwendet.

Unter dem Sattel führt das schnell zu Hitzestau, Reibung und einer veränderten Talgproduktion der Haut. Wird Satin zusätzlich mit Neopren, Latex oder Anti-Slip-Schichten kombiniert, kann Schweiß praktisch nicht mehr entweichen – das Pferd schwitzt darunter wie unter einer Plastikplane.


🛡 Moosgummi & Anti-Rutsch-Schichten – gezielt einsetzen

Moosgummi-Einsätze in Schabracken – gezielt polsterbar

Latex, Silikon oder Neopren werden oft als Anti-Rutsch-Schichten eingesetzt. Sie verhindern tatsächlich ein Verrutschen – aber auch das Atmen der Haut.

  • keine Luftzirkulation
  • Wärmestau und Schweißansammlung
  • Reibung durch klebende Bewegung
  • langfristig erhöhte Verspannungsgefahr

Moosgummi wird meist in der Sattellage aufgenäht, um punktuelle Druckspitzen auszugleichen oder kleinere Sattel-Defizite abzufangen. An dieser entscheidenden Stelle ist es naturgemäß nicht atmungsaktiv, daher sollte der Einsatz bewusst und gezielt erfolgen. Es ersetzt keine dauerhaft passende Sattelanpassung.


👀 Mesh- und Distanzgewebe – durchdacht, wenn richtig kombiniert

Distanzgewebe in Schabracken – luftdurchlässig und druckverteilend

Distanzgewebe, auch 3D-Mesh oder Spacer-Fabric genannt, besteht aus einem dreidimensionalen Netz aus feinen Kunststofffäden. Es kann Feuchtigkeit ableiten, Druck verteilen und sorgt für Luftzirkulation zwischen Sattel und Pferderücken.

Meshgewebe wird bei QuittPad-Unterlagen sowohl als Ober- als auch Unterseite verwendet, während 3D-Mesh gezielt für Druckverteilung und Luftzirkulation eingesetzt wird.

Wichtig ist die Kombination: Ein Distanzgewebe kann seine Stärken nur entfalten, wenn darüber ein atmungsaktives Obermaterial liegt – z. B. Baumwolle oder Mikrofaser-Velour. Wird es mit Satin, Neopren oder Latex kombiniert, verpufft der Effekt.


🐑 Lammfell – natürlich, aber nicht immer sinnvoll

Echtes Lammfell in Schabracken – druckentlastend und atmungsaktiv

Echtes Lammfell wird oft als besonders hautfreundlich und druckentlastend beworben – und das stimmt unter bestimmten Bedingungen. Das dichte, elastische Wollvlies verteilt Druck gleichmäßig und kann Schweiß teilweise aufnehmen.

Allerdings verliert Lammfell diesen Vorteil, wenn:

  • es zwischen zwei dichten Materialien liegt (z. B. unter Neopren oder Polyester-Satin)
  • es nicht regelmäßig gepflegt wird und sich Schmutz oder Schweißrückstände festsetzen
  • das Fell zu dick ist und dadurch den Sattelpunkt verändert

Gut gepflegtes, echtes Lammfell ist atmungsaktiv und temperaturausgleichend. Aber in vielen modernen „Lammfellschabracken“ kommt Kunstfell aus Polyester zum Einsatz – das sieht ähnlich aus, blockiert aber die Luftzirkulation vollständig.


🌟 Funktion schlägt Mode

Viele Reiter kaufen Schabracken nach Farbe, Glanz und Kollektion – dabei geht der eigentliche Zweck verloren: Eine Schabracke soll dämpfen, atmen und Bewegung ausgleichen. Wenn Sattel und Schabracke „kleben“, entstehen mikroskopisch kleine Scherkräfte, die Muskelverspannungen oder Hautprobleme verursachen können. Ein funktionierendes System ist leicht gleitend, aber stabil – atmungsaktiv, aber nicht rutschig.


✅ Fazit – worauf es wirklich ankommt

Eine gute Schabracke:

  • unterstützt den Rücken, statt ihn zu belasten
  • lässt Luft und Feuchtigkeit zirkulieren
  • besteht aus hautfreundlichen Materialien
  • harmoniert mit Sattel und Bewegungsmechanik

Mode vergeht – Funktion bleibt. Wer einmal erlebt hat, wie ruhig und locker ein Pferd mit einer atmungsaktiven, natürlichen Schabracke läuft, erkennt den Unterschied sofort.

Es geht nicht darum, Hightech zu verteufeln – sondern es sinnvoll einzusetzen. Zwischen Baumwolle, Mesh und Moosgummi gibt es keine „guten“ oder „schlechten“ Materialien – nur gute oder schlechte Kombinationen.

🐴 Sinn und Unsinn bei Schabracken – worauf es wirklich ankommt

Schabracken sind längst mehr als reine Sattelunterlagen – sie sind zum Modeartikel geworden. Jede Saison erscheinen neue Kollektionen: Velvet, Satin, Glitzer, Metallic … Sie sehen wunderschön aus, aber wie viel davon tut dem Pferd wirklich gut?

Hinter vielen „Trendschabracken“ steckt weniger Funktion, als man denkt. Zeit, genauer hinzuschauen, was eine gute Schabracke ausmacht – und wo Mode auf Kosten des Komforts geht.


🌿 Materialien im Überblick – was steckt eigentlich unter dem Sattel?


🧶 Baumwolle & Baumwollsamt – natürlich atmungsaktiv

Baumwolle ist seit jeher das klassische Schabrackenmaterial:

  • weich, hautfreundlich und saugfähig
  • nimmt Feuchtigkeit auf und leitet sie ab
  • pflegeleicht und robust

Baumwollsamt (Velour auf Baumwollbasis) wirkt luxuriös, bleibt aber atmungsaktiv. Solche Materialien unterstützen die natürliche Thermoregulation des Pferdes – besonders wichtig bei empfindlicher Haut.


✨ Polyesterstoffe – schön, aber problematisch

Velvet und Satin bestehen heute meist aus Polyester. Das ist günstig, pflegeleicht und glänzt – aber:

  • staut Wärme und Feuchtigkeit
  • behindert die Luftzirkulation
  • kann die Haut reizen und Talgdrüsen verstopfen
  • bei empfindlichen Pferden zu Juckreiz, Schuppenbildung oder Unruhe führen

Was hübsch aussieht, ist nicht immer pferdefreundlich. Besonders bei Schabracken mit glatten Polyester-Unterseiten sollte man vorsichtig sein.

🧑 Satin ist eine Webart – und eine ziemlich dichte dazu

Satin bezeichnet nicht das Material selbst, sondern die Webtechnik. Dabei werden die Fäden so verwoben, dass eine glatte, glänzende Oberfläche entsteht. Diese Struktur ist jedoch sehr dicht, was den Stoff kaum atmungsaktiv macht.

Während echter Baumwollsatin noch etwas Feuchtigkeit aufnehmen kann, ist Polyester-Satin nahezu luftundurchlässig – und genau das wird heute bei den meisten „Glanz-Schabracken“ verwendet.

Unter dem Sattel führt das schnell zu Hitzestau, Reibung und einer veränderten Talgproduktion der Haut. Wird Satin zusätzlich mit Neopren, Latex oder Anti-Slip-Schichten kombiniert, kann Schweiß praktisch nicht mehr entweichen – das Pferd schwitzt darunter wie unter einer Plastikplane.


🛡 Moosgummi & Anti-Rutsch-Schichten – gezielt einsetzen

Latex, Silikon oder Neopren werden oft als Anti-Rutsch-Schichten eingesetzt. Sie verhindern tatsächlich ein Verrutschen – aber auch das Atmen der Haut.

Moosgummi wird meist in der Sattellage aufgenäht, um punktuelle Druckspitzen auszugleichen oder kleinere Sattel-Defizite abzufangen. An dieser entscheidenden Stelle ist es naturgemäß nicht atmungsaktiv, daher sollte der Einsatz bewusst und gezielt erfolgen. Es ersetzt keine dauerhaft passende Sattelanpassung.


👀 Mesh- und Distanzgewebe – durchdacht, wenn richtig kombiniert

Distanzgewebe, auch 3D-Mesh oder Spacer-Fabric genannt, besteht aus einem dreidimensionalen Netz aus feinen Kunststofffäden. Es kann Feuchtigkeit ableiten, Druck verteilen und sorgt für Luftzirkulation zwischen Sattel und Pferderücken.

Meshgewebe wird bei QuittPad-Unterlagen sowohl als Ober- als auch Unterseite verwendet, während 3D-Mesh gezielt für Druckverteilung und Luftzirkulation eingesetzt wird.

Wichtig ist die Kombination: Ein Distanzgewebe kann seine Stärken nur entfalten, wenn darüber ein atmungsaktives Obermaterial liegt – z. B. Baumwolle oder Mikrofaser-Velour. Wird es mit Satin, Neopren oder Latex kombiniert, verpufft der Effekt.


🐑 Lammfell – natürlich, aber nicht immer sinnvoll

Echtes Lammfell wird oft als besonders hautfreundlich und druckentlastend beworben – und das stimmt unter bestimmten Bedingungen. Das dichte, elastische Wollvlies verteilt Druck gleichmäßig und kann Schweiß teilweise aufnehmen.

Allerdings verliert Lammfell diesen Vorteil, wenn:

  • es zwischen zwei dichten Materialien liegt (z. B. unter Neopren oder Polyester-Satin)
  • es nicht regelmäßig gepflegt wird und sich Schmutz oder Schweißrückstände festsetzen
  • das Fell zu dick ist und dadurch den Sattelpunkt verändert

Gut gepflegtes, echtes Lammfell ist atmungsaktiv und temperaturausgleichend. Aber in vielen modernen „Lammfellschabracken“ kommt Kunstfell aus Polyester zum Einsatz – das sieht ähnlich aus, blockiert aber die Luftzirkulation vollständig.


🌟 Funktion schlägt Mode

Viele Reiter kaufen Schabracken nach Farbe, Glanz und Kollektion – dabei geht der eigentliche Zweck verloren: Eine Schabracke soll dämpfen, atmen und Bewegung ausgleichen. Wenn Sattel und Schabracke „kleben“, entstehen mikroskopisch kleine Scherkräfte, die Muskelverspannungen oder Hautprobleme verursachen können. Ein funktionierendes System ist leicht gleitend, aber stabil – atmungsaktiv, aber nicht rutschig.


✅ Fazit – worauf es wirklich ankommt

Eine gute Schabracke:

  • unterstützt den Rücken, statt ihn zu belasten
  • lässt Luft und Feuchtigkeit zirkulieren
  • besteht aus hautfreundlichen Materialien
  • harmoniert mit Sattel und Bewegungsmechanik

Mode vergeht – Funktion bleibt. Wer einmal erlebt hat, wie ruhig und locker ein Pferd mit einer atmungsaktiven, natürlichen Schabracke läuft, erkennt den Unterschied sofort.

Es geht nicht darum, Hightech zu verteufeln – sondern es sinnvoll einzusetzen. Zwischen Baumwolle, Mesh und Moosgummi gibt es keine „guten“ oder „schlechten“ Materialien – nur gute oder schlechte Kombinationen.

🐴 Sinn und Unsinn bei Schabracken – worauf es wirklich ankommt

Schabracken sind längst mehr als reine Sattelunterlagen – sie sind zum Modeartikel geworden. Jede Saison erscheinen neue Kollektionen: Velvet, Satin, Glitzer, Metallic … Sie sehen wunderschön aus, aber wie viel davon tut dem Pferd wirklich gut?

Hinter vielen „Trendschabracken“ steckt weniger Funktion, als man denkt. Zeit, genauer hinzuschauen, was eine gute Schabracke ausmacht – und wo Mode auf Kosten des Komforts geht.


🌿 Materialien im Überblick – was steckt eigentlich unter dem Sattel?


Baumwolle & Baumwollsamt – natürlich atmungsaktiv

Baumwolle ist seit jeher das klassische Schabrackenmaterial:

  • weich, hautfreundlich und saugfähig
  • nimmt Feuchtigkeit auf und leitet sie ab
  • pflegeleicht und robust

Baumwollsamt (Velour auf Baumwollbasis) wirkt luxuriös, bleibt aber atmungsaktiv. Solche Materialien unterstützen die natürliche Thermoregulation des Pferdes – besonders wichtig bei empfindlicher Haut.


✨ Polyesterstoffe – schön, aber problematisch

Velvet und Satin bestehen heute meist aus Polyester. Das ist günstig, pflegeleicht und glänzt – aber:

  • staut Wärme und Feuchtigkeit
  • behindert die Luftzirkulation
  • kann die Haut reizen und Talgdrüsen verstopfen
  • bei empfindlichen Pferden zu Juckreiz, Schuppenbildung oder Unruhe führen

Was hübsch aussieht, ist nicht immer pferdefreundlich. Besonders bei Schabracken mit glatten Polyester-Unterseiten sollte man vorsichtig sein.

🧑 Satin ist eine Webart – und eine ziemlich dichte dazu

Satin bezeichnet nicht das Material selbst, sondern die Webtechnik. Dabei werden die Fäden so verwoben, dass eine glatte, glänzende Oberfläche entsteht. Diese Struktur ist jedoch sehr dicht, was den Stoff kaum atmungsaktiv macht.

Während echter Baumwollsatin noch etwas Feuchtigkeit aufnehmen kann, ist Polyester-Satin nahezu luftundurchlässig – und genau das wird heute bei den meisten „Glanz-Schabracken“ verwendet.

Unter dem Sattel führt das schnell zu Hitzestau, Reibung und einer veränderten Talgproduktion der Haut. Wird Satin zusätzlich mit Neopren, Latex oder Anti-Slip-Schichten kombiniert, kann Schweiß praktisch nicht mehr entweichen – das Pferd schwitzt darunter wie unter einer Plastikplane.


🖺 Anti-Rutsch-Schichten – wenn „Halt“ zum Hitzestau wird

Latex, Silikon oder Neopren werden oft als „Anti-Slip“ verkauft. Sie verhindern tatsächlich ein Verrutschen – aber auch das Atmen der Haut.

  • keine Luftzirkulation
  • Wärmestau und Schweißansammlung
  • Reibung durch klebende Bewegung
  • langfristig erhöhte Verspannungsgefahr

Ganz vermeiden lässt sich synthetisches Material allerdings nicht. Bei Procavallo werden beispielsweise Moosgummi-Einsätze oder Moosgummitaschen gezielt eingesetzt, um dort zu polstern, wo punktuell Dämpfung gebraucht wird – nicht als flächige Anti-Rutsch-Beschichtung, sondern als atmungsaktive, austauschbare Komfortlösung.


😰️ Mesh- und Distanzgewebe – durchdacht, wenn richtig kombiniert

Distanzgewebe, auch 3D-Mesh oder Spacer-Fabric genannt, besteht aus einem dreidimensionalen Netz aus feinen Kunststofffäden. Es kann Feuchtigkeit ableiten, Druck verteilen und sorgt für Luftzirkulation zwischen Sattel und Pferderücken.

Wichtig ist die Kombination: Ein Distanzgewebe kann seine Stärken nur entfalten, wenn darüber auch ein atmungsaktives Obermaterial liegt – z. B. Baumwolle oder Mikrofaser-Velour. Wird es dagegen mit Satin, Neopren oder Latex kombiniert, verpufft der Effekt. Richtig eingesetzt – etwa in polsterbaren Schabracken oder QuittPad-Unterlagen – kann Distanzgewebe eine hervorragende Lösung sein, um Druckspitzen zu vermeiden und die Rückenmuskulatur zu entlasten.


🐑 Lammfell – natürlich, aber nicht immer sinnvoll

Echtes Lammfell wird oft als besonders hautfreundlich und druckentlastend beworben – und das stimmt unter bestimmten Bedingungen. Das dichte, elastische Wollvlies verteilt Druck gleichmäßig und kann Schweiß teilweise aufnehmen.

Allerdings verliert Lammfell diesen Vorteil, wenn:

  • es zwischen zwei dichten Materialien liegt (z. B. unter Neopren oder Polyester-Satin)
  • es nicht regelmäßig gepflegt wird und sich Schmutz oder Schweißrückstände festsetzen
  • das Fell zu dick ist und dadurch den Sattelpunkt verändert

Gut gepflegtes, echtes Lammfell ist atmungsaktiv und temperaturausgleichend. Aber in vielen modernen „Lammfellschabracken“ kommt Kunstfell aus Polyester zum Einsatz – das sieht ähnlich aus, blockiert aber die Luftzirkulation vollständig.


🌬️ Funktion schlägt Mode

Viele Reiter kaufen Schabracken nach Farbe, Glanz und Kollektion – dabei geht der eigentliche Zweck verloren: Eine Schabracke soll dämpfen, atmen und Bewegung ausgleichen. Wenn Sattel und Schabracke „kleben“, entstehen mikroskopisch kleine Scherkräfte, die Muskelverspannungen oder Hautprobleme verursachen können. Ein funktionierendes System ist leicht gleitend, aber stabil – atmungsaktiv, aber nicht rutschig.


✅ Fazit – worauf es wirklich ankommt

Eine gute Schabracke:

  • unterstützt den Rücken, statt ihn zu belasten
  • lässt Luft und Feuchtigkeit zirkulieren
  • besteht aus hautfreundlichen Materialien
  • harmoniert mit Sattel und Bewegungsmechanik

Mode vergeht – Funktion bleibt. Wer einmal erlebt hat, wie ruhig und locker ein Pferd mit einer atmungsaktiven, natürlichen Schabracke läuft, erkennt den Unterschied sofort.

Es geht nicht darum, Hightech zu verteufeln – sondern es sinnvoll einzusetzen. Zwischen Baumwolle, Mesh und Moosgummi gibt es keine „guten“ oder „schlechten“ Materialien – nur gute oder schlechte Kombinationen.